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Meine zwangsbedingte Konzertpause hat ein Ende gefunden! Es stehen bereits einige weitere Termine an, doch das Auftakt-Konzert für mich fand vorgestern in Wiesbaden statt. Dort spielten Redensart im frisch renovierten Kulturpalast. Sie waren der Opener des Abends und stimmten die etwa 100 Besucher schon mal auf die nachfolgenden Bands Bender & Schillinger sowie Monoshoque ein, während sie doch ihre ganz eigene Show mit ihrem charakteristischen Sound auf die Beine stellten.

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Die Freiburger Band, die sich auf deutschsprachigen Folk/Pop festgelegt hat, macht stimmungsvolle Musik mit schönen Worten. Es ist die gleiche Art von Poesie, die ich auch beiRadio Doria so schätze (und ihr kennt meine Loblieder auf Herrn Liefers), die es jedoch schafft, nicht ins Melancholische abzudriften. Dass die Texte dabei aus eigener Feder stammen (Frontman Danny hat hier die Singer-/Songwriter-Position inne), macht die Musik und die Band selbst, gleich nochmal sympathischer. Die Melodien sind unheimlich eingängig, etwas, was mir bereits beim ersten Mal aufgefallen ist, als ich die vier Jungs als Vorband von Tonbandgerät in Frankfurt erlebte. Für mich war es sofort Musik, mit der man direkt warm werden kann. Etwas, was mir (mit Ausnahme von Nessie als Support-Act bei den Babyshambles) eigentlich noch nie passiert ist.

Und auch jetzt, als ich Redensart das zweite Mal auf der Bühne erleben konnte, war dieses Gefühl noch da. Das Konzert fing dabei schon vor der Bühne an, als Danny mitsamt Gitarre in die wartende Menge trat und diese singend zum Eintreten in den Konzertraum einlud.
Die gemütliche und überschaubare Location des Kulturpalastes trug ebenfalls dazu bei, dass es ein schöner Abend werden sollte. Es war insgesamt eine sehr entspannte Stimmung. Die Leute standen vor der Bühne, lehnten an der Bar, machten es sich in der Sitzecke bequem oder forderten sich beim Tischkicker heraus. Und ein Abend mit Redensart scheint auch eine gute Wahl für ein Date zu sein. Darauf ließ zumindest das verträumt-glückliche Pärchen hinter mir schließen. Von der Musik her würde es jedenfalls passen. Es war laut genug, um durch und durch zu gehen, aber es war nicht diese betäubende Art von Musik, die dich den ganzen Auftritt über zum Pantomimen macht, weil jegliche Kommunikation unmöglich wird.

Viel zu schnell ging der Auftritt von Redensart jedoch vorbei. Es wurden die Songs gespielt, die man sich für die Setlist des Abends gewünscht hat: darunter natürlich „Die Momente danach“ und „Wie das wohl wär“. Auch die Mandoline hatte wieder ihren großen Auftritt. Die Jungs wirkten super entspannt auf der Bühne, genauso wie das Publikum davor. Doch nach etwa 40 Minuten (gefühlt 10), war auch schon alles wieder vorüber.

Wer sich eine Band zum Anfassen wünscht, ist bei Redensart genau richtig. Die Jungs ließen es sich natürlich nicht nehmen, im Anschluss auch den Merchandise-Stand selbst zu betreuen.
Selten habe ich so einen entspannten Musik-Abend erlebt, an dem man auch noch nette Leute kennenlernen durfte. Die Band ist übrigens noch für weitere Konzerte unterwegs. Die Termine findet ihr hier. Einige davon finden sogar hier in der Nähe statt. Wer weiß, vielleicht ergibt sich ja sogar noch ein weiterer Abend mit Redensart! Schön wärs!

Vor dem Konzert ergab sich noch die Möglichkeit für ein Interview, das ihr hier in Kürze findet!