Titel 2

Samstag, den 5.12. ist Jimmy Kelly im Rahmen des Refrather Weihnachtsdorfes aufgetreten – live, umsonst & draussen! Die beschauliche Location mit Glühwein- und Waffelstand, geschmücktem Tannenbaum und gigantischer Weihnachtspyramide bot einen schönen Rahmen für den etwa einstündigen Auftritt. Wer auf der Bühne fehlte, war Jimmys Frau Maite, die im Frühjahr das dritte Kind zur Welt brachte. Dafür war aber wieder Teufelsgeigerin Bärbel mit von der Partie, und ergänzt wurde das Quartett diesmal noch durch Marco am Kontrabass und einen Schweizer Akkordeon-Spieler, der so dunkel gekleidet war, dass er beinah mit der schwarzen Wand hinter sich zu verschmelzen drohte.

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Man muss schon sagen, bei diesem Auftritt hat man mehr für sein Geld geboten bekommen, das man nicht bezahlt hat, als bei so manch anderem Konzert. So konnte man bereits den Soundcheck miterleben und den Künstlern beim Proben zusehen, bis schließlich um 19 Uhr die eigentliche Show begann. Es war nicht mein erstes Jimmy Konzert und sicher auch nicht mein letztes. Zu groß ist die Faszination, die von seiner Stimme ausgeht. Ich liebe den Klang und diese raue Note wenn er singt. Wer ihn schon einmal live erlebt, der weiß vielleicht, was ich meine.

Jimmy war an diesem Abend in einer angenehm redseligen Stimmung und hatte Lust, viel zu plaudern. So konnten wir u.a. erfahren, dass bei der Geburt seines Babys für andere einzig und allein dessen Gewicht zählte, dass er selbst von den Affen und seine Frau von Adam und Eva abstammt, und dass er eine kleine Aversion gegenüber Veronica Ferres und deren Zurschaustellung der Flüchtlingshilfe hegt. Überhaupt war die aktuelle Lage der Welt ein Thema, das sich immer wieder durch den Abend zog, aber auf eine angenehme und musikalische Weise. Für Jimmy sind es „ordinary Menschen mit einer extra-ordinary Größe“, die den wirklichen Unterschied in der Welt machen. So wie die Damen mit dem vollen Einkaufswagen, der er bei einem Konzert in Bremen begegnete und die für ihre alte Nachbarin einkaufen ging, einfach nur, aus reiner Nächstenliebe. Für sie bräuchte es kein RTL-Kamerateam das sie begleitet und sie als Wohltäterin darstellt. Solche Menschen machen Mut. Ebenso wie es die Musik tut. Und daher animierte Jimmy sein Publikum auch immer wieder kräftig zum Mitsingen. Denn wo gesungen wird und die Musik nicht verstummt, da muss man keine Angst vor Terror und Gewalt haben.

Ein besonderes Highlight an diesem Abend waren ganz klar die Songs „Nanana“ und „Cover the Road“, die sich eine Zuschauerin gewünscht hat. Jimmy ist diesem Wunsch gerne nachgekommen und hat damit sicherlich nicht nur bei mir und meiner Begleitung alte Erinnerungen wach werden lassen. Gänsehaut pur!

Was zudem sehr ins Auge stach war, wie groß die Ähnlichkeit zwischen Jimmy und Paddy zum Teil ist. Bei manch einer Geste oder einem Blick hatte man das Gefühl, eine etwas ältere Version von Paddy vor sich zu haben. So intensiv wie an diesem Abend ist mir die Ähnlichkeit zuvor noch nie bewusst geworden.

Alles in allem war es ein wirklich schöner Abend mit einem gut gelaunten Jimmy und einem bunt gemischten Publikum. Jimmy ist anscheinend öfter einmal auf den Weihnachtsmärkten des Landes unterwegs. Die Termine hierfür sind nicht immer auf seiner Homepage zu finden, aber mit ein wenig Hilfe von Mister Google, findet ihr vielleicht den ein oder anderen Termin noch dieses Jahr. Mit einer Tasse heißem Glühwein in der Hand und dem Duft von frischen Waffeln und gebrannten Mandeln in der Nase, lässt sich so ein intimer, stimmiger Abend verbringen.

Bei der ersten Verabschiedung sollte es natürlich nicht bleiben. Wir durften uns noch über eine Zugabe freuen, bevor dann gegen 20 Uhr tatsächlich Schluss war.

Aber zuvor gab es noch für alle Autogramme und Fotos!

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