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Oder: Keiner berlinert so schön wie Matze!

Hallo Freunde der guten Kinounterhaltung! Am 10.01.13 hab ich mich mit einer Freundin gen Norden aufgemacht, um bei der Kinotour von Matthias Schweighöfer in Marburg dabei zu sein.
Es ging um die Promotion seines aktuellen Films „Der Schlussmacher“, in dem er einen aufstrebenden Karrieretyp bei einer Schlussmacher-Agentur spielt und mit einem Beziehungsopfer seiner Schlussmacheraktivitäten einige Abenteuer durchzustehen hat, bis er am Ende (wie sollte es auch anders sein) erkennt, dass es doch viel schöner ist, sich wirklich zu verlieben, als einen Schlussstrich unter eine Beziehung zu ziehen.
An seiner Seite spielte Milan Peschel, der wirklich wie die Faust aufs Auge zu dieser Rolle gepasst hat. Ein bisschen Anti-Typ, ein bisschen zerzauselt, aber unglaublich liebenswürdig.

Als wir unsere Karten an der Kasse abgeholt haben, war von Matthias Schweighöfer noch keine Spur zu sehen. An der Wand gelehnt standen einige Absperrgitter, die darauf schließen ließen: Da geht später noch was!
Aber erst mal rein in den Kinosaal, Platz suchen und auf den Film warten. Was wir nicht wussten war, dass Matthias Schweighöfer sich vor dem Filmbeginn höchstpersönlich die Ehre gab, uns noch ein wenig im Kinosaal zu unterhalten. Er kam auf eine Art Bühne, die sich direkt vor der Leinwand befand, hatte einige Fotografen im Gepäck und einen Moderator an seiner Seite. Dieser kam jedoch kaum zu Wort, weil Herr Schweighöfer geradezu redselig an diesem Abend war. Er zeigte sich wirklich als perfekter Alleinunterhalter, erzählte von den Dreharbeiten, machte Witze, rappte sogar ein wenig und spielte gar eine kleine Audioaufnahme seiner Tochter vor, die er auf seinem Handy gespeichert hatte. Er war wirklich gut drauf und angenehm schlagfertig. Auf die Bitte eines Mädchens aus dem Publikum, er solle doch mal seinen Po zeigen, da er das doch auch regelmäßig in seinen Filmen täte, konterte er mit der Aufforderung, na dann solle sie doch bitte ihre Brüste rausholen.
Es durften Fragen aus dem Publikum gestellt werden, die er auch alle charmant und geduldig beantwortete. Naja, fast alle. Die Antwort auf die Frage nach seiner Handynummer verlief nach „017…..“ im Sande.
Praktisch die ganze Zeit über behielt er seinen Berliner Dialekt. Ich hatte in Interviews immer wieder gelesen, dass Herr Schweighöfer einen durchaus ausgeprägten Berliner Dialekt hätte und hab mich immer gefragt, ob er denn tatsächlich so redet. Und ja, das hat er und es klang sehr sympathisch.

Ich kann nicht mehr genau einschätzen, wie lange er sich Zeit für uns nahm, aber irgendwann war auch dieses schöne Erlebnis vorbei und es wurde Zeit für den Film. Dieser war überraschend gut meiner Meinung nach. Es gibt nicht viele deutsche Komödien, die mich wirklich zum Lachen gebracht haben, aber „Der Schlussmacher“ ist auf jeden Fall einer dieser Kandidaten. Ich werde mir den Film sicher nochmal auf DVD zu Gemüte führen.

Nach dem Abspann gings dann hoch ins Foyer, wo wie von Zauberhand auf einmal ein roter Teppich ausgerollt lag, umzäunt von den besagten Absperrgittern. Es ging also tatsächlich noch was! Und wie da noch was ging! Wir stellten uns in Position (etwa dritte Reihe hinter dem Gitter) und mussten nicht lange warten, bis Matthias dann auch kam. Er lief brav das Gitter entlang, einmal rauf und wieder runter und gab wirklich jedem Autogramme und machte jede Menge Fotos. Er war sogar so frei, die Kameras und Handys immer selbst in die Hand zu nehmen und auf den Auslöser zu drücken.
Ein Foto gabs für mich nicht, was einfach daran lag, dass ich nicht der Typ bin, der sich durch die Menschenmenge drängt um bis ganz nach vorne zu gelangen. Ich hab aus „sicherer Entfernung“ meine Erinnerungsbilder geschossen und hätte wohl auch nicht mal ein Autogramm erhascht, wäre meine Freundin nicht so lieb gewesen, ihren Arm auch für mich nochmal auszustrecken und mir eine Unterschrift zu sichern. Ich bekomme leicht Platzangst und wenns zu drängelig wird, verzichte ich auch durchaus schon mal auf die Chance, mir ein persönliches Autogramm zu holen und schau mir alles lieber auf Distanz an. Umso mehr freue ich mich natürlich über meine liebe Begleitung, die sich tapfer immer weiter nach vorne gekämpft und mich nicht vergessen hat. Sie ist da relativ schmerzfrei 🙂

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Ein paar der Bilder die ich machen konnte zeige ich euch natürlich hier. Matthias ist wirklich ein Herzblatt und ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als ein paar pöbelnde Halbstarke ihn unentweg provozierend als Til Schweiger bezeichnet haben bis sie endlich des Kinos verwiesen wurden.

Am Ende hat er sich nochmal brav bedankt und verschwand durch die Hintertür. In natura sieht er wirklich so gut aus wie in seinen Filmen. Ich hatte ihn mir etwas kräftiger vorgestellt und war etwas überrascht, dass er relativ schmal ist. Das tut aber nicht der Sache Abbruch, dass er eine wahnsinnig tolle Ausstrahlung und ein bezauberndes Lächeln hat. Ich hab mich wirklich gefreut, ihn einmal live sehen zu können und würde jederzeit wieder auf eine Promotour von ihm gehen.

So, und nun schwelge ich noch ein wenig in den Erinnerungen an die blonden Löckchen und die leichten Sommersprossen….hachja 😉