Auch dieses Jahr wurde in der Stadthalle Groß-Gerau wieder zum großen Kinderhospiz Charity-Event gerufen. Und auch dieses Jahr ließen es sich viele bekannte Stars der Musik-Szene nicht nehmen, den vielen jungen Besuchern ihre Ehre zu erweisen. Anders als gewohnt, fand das Event dieses Jahr über 2 Tage verteilt statt. Noch mehr Zeit also, um das Publikum mit Music-Acts zu begeistern und noch mehr Zeit, all die Künstler unterzubringen, die nicht nur auf der Bühne standen, sondern ihren Fans zum Anfassen nah waren.
Wer meinen vorherigen Blog gelesen hat der weiß, dass ich bereits 2015 zu Gast bei dem Charity-Event war und mich die gesamte Kombination dieser Veranstaltung einfach begeistert hat: so viele Künstler auf einem Fleck, alle freundlich und jederzeit für ein Foto oder Autogramm zu haben. Näher kommen die Fans ihren Lieblingen wohl nur selten. Das alles wurde dieses Jahr noch einmal getoppt. Statt das Entertainment auf einen Tag zu komprimieren, zog sich die Veranstaltung am 9. und 10. Januar gleich über 2 Tage. Zusätzlich zu dem gewohnten Meet & Greet und den Live-Auftritten kam dieses Mal noch der No.1 Cup als besonderer Unterhaltungsfaktor hinzu. Doch der Reihe nach.
Am 9.01. ging es für die Pressemannschaft schon um 10:30 Uhr los. Nachdem wir noch den letzten Klängen des Soundchecks lauschten und Eltern dabei zusahen, wie sie ihre Kinder zur Stadthalle Groß-Gerau heranchauffierten, damit diese sich in die Traube der anstehenden Fans einreihen können, fing es mit dem Fototermin vor der Pressewand an.
Im letzten Jahr wurden die Künstler noch mit der Limousine vorgefahren, sind den roten Teppich vor der Halle entlang spaziert, haben für die Fotografen posiert, Interviews gegeben und Autogramme an die anstehenden Fans verteilt. Dieses Jahr war alles ein wenig anders. Aufgrund der frostigen Temperaturen hat man den roten Teppich stecken lassen und den Fototermin für die Presse nach drinnen verlegt. Vor der Pressewand hat sich dann ein Künstler nach dem anderen in Position geworfen und nett für die Kameras gelächelt.
Naja, alle bis auf einen. Kay One (der inklusive Bodyguards angereist war) schien der Sinn nicht ganz so nach posieren zu stehen. Der ganze Zauber mit ihm war nach gefühlt 20 Sekunden schon vorbei. Und während alle anderen gerne auf die Bitten der Fotografen eingegangen sind („Und jetzt mal bitte Arme nach oben“, „Kannst du mal springen?“, „Bitte mal etwas nach Links drehen“, „Gib uns doch mal einen enthusiastischen Daumen nach oben“), gab es von Mr. One lediglich eine abwehrende Handbewegung und ein stilles Kopfschütteln als man ihn bat, doch bitte Sonnenbrille, Base-Cap und Kapuze abzunehmen, damit man hinterher auf den Bildern (die der ein oder andere Fotograf ja gern verkaufen möchte) überhaupt erkennen kann, wen man da so fotografiert hat. Nun ja, so sind se, die Künstler, ne?
Parallel zu dem Foto-Call fanden dann auch noch Interviews in der Halle statt und es war schon so einiges los, bevor überhaupt für die Besucher der Einlass begonnen hat. Auch ich bin zwischen Fotowand und Interviewpartner hin und hergependelt. Die Interviews findet ihr dann hier in den nächsten Tagen zum Nachlesen. Eigentlich war auch ein Interview mit Kay One angesetzt. Ich hätte ihn ja gerne gefragt, wie jugendfrei sein Auftritt später werden würde, oder ob er schon mal unterhaltsame Stunden damit verbracht hat, die Fan Fictions über ihn zu lesen, die von ihm im Netz zu finden sind. Leider lief es dann doch etwas anders als geplant und ich habe ihn dann schließlich lediglich um ein gemeinsames Foto gebeten. Dafür gab es jedoch zwischendurch immer wieder sehr nette Unterhaltungen mit seinen Bodyguards und der Künstlerbetreuerin. Die ein oder andere Frage habe ich dann einfach ihr gestellt und auch die Sache mit den Fan Fictions nebenbei angesprochen. Anscheinend war das dann backstage in der Garderobe Thema gewesen, denn zwei der Bodyguards kamen später nochmal mit dem Smartphone in der Hand auf mich zu und wollten gerne die Webadresse der Geschichten von mir haben, um sie selber mal lesen und Kay zeigen zu können. Das hat die Truppe dann anscheinend doch ein wenig interessiert, was für Storys sich die Fans hier haben einfallen lassen 🙂
Kay ließ es sich im Übrigen nicht nehmen, zwischendurch auch noch jemanden im wartenden Publikum zu begrüßen.
Hier konnten die Besucher mit VIP Pass Platz nehmen und auf das Meet & Greet warten.
Als nächstes wurden dann die VIP-Pass Inhaber in die Halle gelassen. Die Künstler hatten bereits an den aufgereihten Tischen Platz genommen, ausgestattet mit Autogrammkarten und bereit, jede Menge Umarmungen zu verteilen und in unzählige Handy-Kameras zu lächeln. Und so ging es dann auch los. Die Fans wurden in kleinen Gruppen zu dem Meet & Greet durchgelassen und konnten die Tischreihe in Ruhe abschreiten und so bei jedem Künstler Halt machen.
Man hat gemerkt, dass es sowohl den Fans als auch den Stars wirklich Spaß gemacht hat. Die Künstler hat es kaum auf ihren Stühlen gehalten, weil sie immer wieder für Fotos aufgestanden und um den Tisch herumgelaufen sind. Naja, alle bis auf einen. Kay One schien der Sinn nicht ganz so nach aufstehen und rumlaufen zu stehen. Er hat einfach einen zweiten Stuhl neben seinen postiert und wer ein Foto haben wollte, musste halt Platz nehmen. Nun ja, so sind se, die Künstler, ne? Äähm, ja…
Nach dem Meet & Greet war dann offizieller Einlass und auch die Besucher ohne VIP Ticket konnten die Halle betreten und sich schon mal einen guten Platz vor der Bühne sichern, denn nun begann die eigentliche Show. Moderiert wurde das ganze von Andreas Schmidt und Cristobal Galvez-Moreno. Es gab die Begrüßung und anschließend ein Opening, vorgetragen von Evy zusammen mit dem Chor Singmania.
Wie auch bereits im letzten Jahr, konnten alle Kinder die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, direkt in vorderster Front ihren Platz finden und von dort aus die Show bewundern. Es waren strahlende Augen zu sehen, egal wohin man schaute. Auch die, die nicht selbst mitjubeln und -schaukeln konnten, verfolgten fasziniert mit ihrem Blick, was auf der Bühne alles passierte. Und das war eine Menge. Zu den Acts die an diesem Tag mit einer Performance begeisterten, gehörten u.a. Daniel Schuhmacher, Patric Q und Mykel Johnson.
Auch Daniele war natürlich auf der Bühne zu erleben. Und was soll ich sagen, er entwickelt sich mehr und mehr zu einem meiner absoluten Live-Lieblingskünstler. Selten sehe ich jemanden, der so voller Power steckt und sich so auf der Bühne verausgabt. Daniele ist zu 100% da wenn er performt und hätte wahrscheinlich noch stundenlang weitergesungen, sein Hemd ausgezogen und Wasser in die feiernde Menge gespritzt, wenn nicht noch Kay One hätte nach ihm auftreten müssen. Ein Highlight folgte an diesem Tag also gleich dem nächsten.
Und ja, Kays Auftritt ließ sich durchaus als jugendfrei einordnen und, was mich persönlich ja noch viel mehr begeistert hat: er hat gelächelt! Jaaaa, er hat tatsächlich gelächelt, und das sogar mehrmals! Ich dachte schon, ich sei in einem Paralleluniversum. Aber er hat’s schon drauf, das muss man schon sagen.
Diese Veranstaltung hat auch dieses Jahr wieder eindrucksvoll bewiesen, dass Musik einfach zu den schönsten Sachen auf dieser Welt gehört. Musik lässt dich für eine Weile vergessen. Sie hüllt dich ein und dringt durch all das durch, was du vielleicht bisher schon erleben musstest, bis sie dort ankommt, wo sie dich glücklich macht, im Herzen. Und es ist ja nicht nur die Musik, die das Kinderhospiz Event so besonders macht. Es ist auch die Möglichkeit, deinem Lieblings-Künstler so nahe zu sein, wie es sonst bei kaum einem Konzert möglich ist.
Später fand im Lofthouse dann noch ein Konzert mit Daniel Schuhmacher und Evy mit angegliederter After Show Party statt, um den Tag noch mit einem besonderen Highlight zu beschließen. Da der nächste Tag jedoch schon früh begann, hab ich mich dazu entschlossen, After Show Party After Show Party sein zu lassen und stattdessen einfach nur ins Bett zu fallen.
Ich möchte mich an dieser Stelle schon einmal bedanken für die Möglichkeit, dass ich erneut an diesem wunderbaren Event teilnehmen konnte, für die sorgfältig zusammengestellte Pressemappe mit den vielen interessanten Informationen und für die unglaublich tollen und netten Menschen, die ich auch dieses Jahr kennenlernen oder wiedersehen durfte. Ich habe noch NIE so nette und kollegiale Fotografen bei einer Veranstaltung getroffen. Und auch die Organisatoren waren immer für ein Gespräch zu haben. Vielen Dank für die schöne neue Erfahrung, ich bin unglaublich gerne auch nächstes Jahr wieder mit dabei!
Wenn ihr mehr über das Event erfahren wollt, bei dem Musik und Spaß, aber auch die Kinder im Mittelpunkt stehen, die mit einer lebensverkürzenden Krankheit leben müssen, dann könnt ihr euch über den Bundesverband Kinderhospiz e.V. auf www.bundesverband-kinderhospiz.de weiter darüber informieren.
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